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![]() Launburg, Otto Korvettenkapitän* 13.02.1891 Gadebusch + 09.12.1980Der Marineoffizier Otto Launburg wurde am 13. Februar 1891 in Gadebusch geboren. Nach der Ausbildung (Crew 09) und Fahrenszeit auf dem Schulschiff HERTHA folgte 1911 die Verwendung als Wachoffizier eben auf HERTHA und auf dem Linienschiff GROSSER KURFÜRST. Dann besuchte er ab Dezember 1914 die U-Boot-Schule. Bis Juli 1916 diente Otto Launburg (seit 2. Mai 1915 Oberleutnant zur See) als Wachoffizier auf U-35 unter dem berühmten Kommandanten W. Kophammel und L. v. Arnauld de la Periére. Letzterer war der erfolgreichste U-Boot-Kommandant überhaupt, dessen Versenkungszahlen auch im Zweiten Weltkrieg nicht übertroffen wurden. Von Oktober 1916 bis Mai 1918 war Otto Launburg Kommandant UC-37 und UB-52 und versenkte 24 Handelsschiffe mit 52.669 BRT bzw. zwölf Schiffe mit sogar 94080 BRT. Allerdings wurde sein Boot UB-52 am 23. Mai 1918 gegen 23.15 Uhr im Mittelmeer, in der Straße von Otranto, als es aufgetaucht sich auf Heimatkurs befand, durch das britische U-Boot H-4 aus etwa 200 m Entfernung torpediert und vernichtet. 32 Mann der Besatzung sowie zwei britische Gefangene (Kapitän und 1. Offizier des am Vormittag von U-63 versenkten Frachter „Snowdon“; von diesem U-Boot übergeben) starben. Nur Otto Launburg und sein Obersteuermann, die sich auf der Brücke befunden hatten, überlebten. Er selbst blieb bis Dezember 1919 Kriegsgefangener auf den Inseln Malta und Colsterdale. Da die Kriegsverletzungen Otto Launburgs dort noch nicht ausgeheilt waren, lag er noch bis Juni 1920 in Kiel im Lazarett. Danach erholte er sich in einem Genesungsheim. Im August 1920 wurde er in der Reichsmarine Kommandant von M-57, erbat jedoch schon im Oktober jenes Jahres seinen Abschied, den er als Kapitänleutnant (21. Januar 1920) am 31. März 1921 auch erhielt. Zu seinen Ehrungen gehörten das Ritterkreuz des Königl. Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern, die Eisernen Kreuze II. und I. Klasse sowie österreichische und türkische Auszeichnungen. Auch im Zivilleben bewährte sich Otto Launburg. Ab Februar 1922 leitete er verschiedene technische Büros der Firma Telefonbau und Normalzeit. Am 9. April 1926 hatte er Gerda Brockmann geheiratet; aus der Ehe ging die Tochter Ilse Renate hervor. Im September 1939 wurde Kapitänleutnant Launburg wieder einberufen. Bis Mai 1940 leitete er die Kriegsmarinedienststelle Emden, dann wurde er Referent im Oberkommando der Kriegsmarine und bereits im Juli 1940 Chef der Kriegsmarinedienststelle Le Havre bis zum Dezember 1941. Es folgten Verwendungen als Seetransportchef in Le Havre von Dezember 1941 bis März 1942, Seetransportoffizier in St. Malo bis Mai 1942 und wieder in gleicher Funktion bis Juni 1942 in Le Havre. Dann wirkte Otto Launburg als Referent bei der Kriegsmarinedienststelle Oslo bis zum Juni 1943, um anschließend bis Oktober 1944 Hafenkommandant in Bergen zu sein. Die letzte Verwendung Otto Launburgs war die als Referent und Hafenkapitän im Stab des Seekommandanten Molde. Dann erlebte er eine kurze Kriegsgefangenschaft aus der er am 2. Oktober 1945 als Korvettenkapitän entlassen worden war. Sofort konnte er erneut in der Firma Telefonbau und Normalzeit bis zu seiner Pensionierung am 1. Januar 1957 arbeiten. Der Gadebuscher Otto Launburg starb am 9. Dezember 1980. Quelle: "Marineoffiziere aus Mecklenburg-Vorpommern 1849-1990" von Beckmann, Keubke & Mumm www.aph-schwerin.de
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